Helm
In augusteischer Zeit gab es praktisch noch keinen Unterschied zwischen den foederati (Verbündeten) und den auxilia. Erst allmählich wurden die Hilfstruppen zu festen Bestandteilen der römischen Armee, während die foederati weiterhin nur Kontingente darstellten, die im Bedarfsfall zu Hilfe gerufen und nach Abschluss der Aufgabe wieder in ihre Heimat geschickt wurden.
Daher nutzten sie üblicherweise ihre eigenen Helme, wenn sie überhaupt welche einsetzten. Manche hatten sicherlich auch Legionärshelme oder Helme der Hilfstruppen. Insgesamt gab es diesbezüglich eine sehr große Vielfalt, die alle möglichen für die Zeit zu Beginn des 1. Jhdt. n. Chr. nachgewiesenen keltischen, gallischen und germanischen Helme umfasste.
Rüstung
Die Rüstungen der Verbündeten waren sehr vielfältig. Am häufigsten kamen wohl verschiedene Formen von Kettenhemden, Lederrüstungen oder metallene Brustschutze zum Einsatz. Oft waren diese Truppen aber auch gänzlich ohne Rüstung ausgestattet und trugen außer ihrer Alltagskleidung nur einen Schild zu ihrem Schutz.
Untergewandung
Die Untergewandungen der Verbündeten entsprachen ihrer heimatlichen Kultur und ihren Gepflogenheiten. Hosen und derbe Tuniken waren üblich, aber es wurde manchmal auch mit freiem Oberkörper gekämpft.
Schwert
Das von den römischen Legionären gefürchtete Falcata, eine Waffe mit enormer Schlagkraft.
Foto: R. Schulze, 2014
Bei Kelten und Germanen war die Spatha sicherlich der am weitesten verbreitete Schwerttyp. Daneben kamen jedoch auch keltische Kurzschwerter, germanische Sax und römische Gladii sowie das bereits seit Jahrhunderten überall im Mittelmeeraum verbreitete Falcata zum Einsatz. Insgesamt waren Schwerter allerdings recht selten, da es teure, schwer herzustellende Waffen waren, die viel wertvolles Eisen brauchten.
Schild
Schilde kamen in verschiedenen Ausführungen zum Einsatz. Üblicherweise waren es leichte Holzschilde, die mit Leinen oder Rohhaut bespannt waren, machmal aber auch keinerlei Bespannung aufwiesen. Ihre Formen reichten von rhombusartig über rechteckig bis hin zu rund oder oval. Häufig wurden diese bunt bemalt und mit diversen religiösen oder kultischen Symbolen versehen.
Dolch
Als Dolch wurden alle möglichen Arten kleiner Messer verwendet, die auch im Alltag Verwendung fanden (z.B. Jagdmesser).
Lanze
Viele germanische und keltische Völker verwendeten Stoßlanzen bzw. -speere als Hauptwaffe im Kampf. Oft waren diese Waffen für den Träger eine Art Heiligtum, das gepflegt und verehrt wurde. Häufig trugen diese Waffen Verzierungen aus Vogelfedern, Tierknochen, Runen o.ä..
Umhang
Bei den römischen Verbündeten (Germanen, Galliern, Kelten) waren Mäntel und Umhänge weit verbreitet und entsprechend vielfältig. Die Formen reichten von einfachen sagumähnlichen Umhängen bis hin zu bodenlangen, vor der Brust verschnürbaren Mänteln mit oder ohne Kapuzen. Selten waren diese einfarbi,g sondern im typischen Karo- oder Streifenmuster gewebt, was weniger eine Modeeerscheinung als vielmehr eine Notwendigkeit war, da nur selten genügend gleichfarbige Wolle für einen kompletten Umhang zur Verfügung stand.
Schuhwerk
Die Verbündeten trugen neben Sandalen auch festes Schuhwerk aus Leder oder Filz.
Gürtel
Neben Ledergürteln wurden häufig auch einfache Kordeln verwendet um Gewänder zusammenzuschnüren oder Waffen am Körper zu tragen.
Andere Waffen
Neben Schwert und Lanze bzw. Speer wurden auch Waffen wie Einhandäxte oder -Kriegshämmer eingesetzt (meist in Form einer Keule aus einem natürlich gewachsenen Ast, nur selten geschmiedet). Auch Bögen fanden vereinzelt Verwendung. Die Kelten waren zudem begabte Schleuderer.